Vereinsausflug im Rahmen des 60. Wiedergründungsfest des Gebirgsschützenkompanie Mittenwald verbunden mit dem 24. Bataillonsfest der Gebirgsschützen-Bataillons Werdenfels am 21./22. Mai 2016
Nachdem das Gepäck und das Vesper für unterwegs verstaut war startete unser Busfahrer am Samstag kurz nach 7 Uhr in der Früh den Diesel. Erfreulicherweise konnte Kommandant Dr. Mayer neben den Gardisten und der Jugendgarde wieder eine starke Abordnung unserer fast nicht mehr wegzudenkenden Bürgerfrauen und etliche Schlachtenbummler begrüßen.
Nach 1 ½ stündiger Fahrt im komfortablen Dockelstockbus machten wir eine erste Rast um unser mitgebrachtes Vesper einzunehmen. Gestärkt für weitere Aufgaben ging die Fahrt weiter Richtung Starnberger See. Bei herrlichem Sommerwetter gingen wir an Bord zu einer Bootsfahrt über den bekannten, von der Bergwelt umrahmten Bayerischen Binnensee.
Nach 1 ½ Stunden verließen wir das Schiff in Seeshaupt, wo der Bus uns erwartete. Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir Münsing-St. Heinrich, wo wir uns im Landgasthof Schöntag zum Mittagessen unter freiem Himmel niederließen. Mittlerweile brannte die Sonne richtig heftig vom Himmel und so suchten selbst hartgesottene Sonnenanbeter recht schnell den Schatten auf.
Um 14:30 rief unser Reiseleiter Herbert Weidner zur Weiterfahrt. Gegen 16 Uhr erreichten wir das malerische Mittenwald am Fuße des Karwendelgebirges. Ziel war die Pension Jägerhof, in der wir alle die kommende Nacht verbringen sollten. Nachdem die Zimmer verteilt waren blieb noch genug Zeit um sich frisch zu machen oder noch ein Getränk zu sich zu nehmen.
Um 17 Uhr fuhren wir zum Dekan-Karl-Platz zur Aufstellung. Gemeinsam mit der Gebirgsschützenkompanie Mittenwald, der Musikkapelle Mittenwald und Ortsvereinen mit ihren Fahnenabordnungen marschierten wir durch den historischen Ortskern zum Kriegerdenkmal hinter der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Dort fand um 18 Uhr das Gedenken für die verstorbenen Mitglieder mit Kranzniederlegung statt.
Nach dem abschließenden Ehrensalut der Gebirgsschützen marschierten die teilnehmenden Vereine zurück zum Festzelt am Bahnhofplatz.
Dort gestaltete die Musikkapelle Mittenwald einen Traditionellen Festabend im großen Zelt mit der Musikkapelle Mittenwald, in dessen Verlauf die Bataillonsstandarte von der Kompanie Wallgau an die Kompanie Mittenwald übergeben wurde.
Im weiteren Verlauf des Abends übergaben Hauptmann Mayer und Leutnant Distel im Namen der Bürgergarde das Gastgeschenk und bedankten sich aufs herzlichste für die Einladung und die Gastfreundschaft die uns zu Teil wurde.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass jeder Mitgereiste aus Neuhausen pro Tag ein Essen und zwei Maß Bier erhielt!
Im Foto rechts unten, 2.v.l. der "Schlipfer Schors", 96-jähriger Ehrenkommandant von Mittenwald
Am Sonntagmorgen um 6 Uhr wurden die Bewohner von Mittenwald durch den Trommlerzug der Gebirgsschützenkompanie Mittenwald geweckt, parallel dazu wurden mehrere Böller abgefeuert, die von den Wänden des Bergmassivs imposant widerhallten.
Nach einem reichhaltigen Frühstück in unserer Pension hieß es zusammenpacken damit der Bus beladen werde konnte. Garde, Jugendgarde und unsere Bürgerfrauen legten die Uniformen bzw. Trachten zum Kirchenzug an.
Abmarsch, gemeinsam mit den Gebirgsschützenkompanien, war um 9.15 Uhr am Festzelt mit Ziel Kuranlage Puit.
(Foto links unten)
Dort fand die Begrüßung aller Gebirgsschützen und Gäste durch den Bataillons-Kommandanten Hans Jais sowie den Schirmherrn, Bürgermeister Adolf Hornsteiner statt. Für alle Redner stand das Bekenntnis zum christlichen Glauben, zur Heimat und zum Brauchtum ganz klar im Mittelpunkt. So zum Beispiel Bataillonskommandant Hans Jais: „Wir kämpfen um den Erhalt unseres christlichen Abendlandes und werden es nicht zulassen, dass man unseren Herrgott aus Schulen und Kirchen entfernt. Wer das fordert, soll dahin gehen, wo dies möglich ist“.
Um10 Uhr folgte unter freiem, weiß-blauem Himmel der Festgottesdienst mit Pfarrer Michael Wehrsdorf. Zeitgemäß zum derzeit vorherrschenden Problem der Asylpolitik waren die Inhalte der Ansprachen der Politiker gehalten. Auch der Herr Pfarrer von Mittenwald konnte sich in seiner Predigt diesem Thema nicht verschließen.
Nach weiteren Danksagungen und der Ansprache des Schützenhauptmannes der Gebirgsschützenkompanie Mittenwald erfolgte die Aufstellung zum Festzug.
Bevor es los ging nahm die Bürgergarde Neuhausen Aufstellung und feuerte drei donnernde Salven Ehrensalut in Richtung Bergwelt.
Danach marschierten wir unter großer Beteiligung der Bevölkerung, welche die Straßen von Mittenwald säumten, Richtung Festzelt.
Hier kann man erkennen, dass das Schützenwesen in Bayern einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung besitzt, welcher sich in den Besucherzahlen wiederspiegelte.
Dem Spielmannszug wurde unter sengender Sonne nochmal alles abverlangt: für die neun Spielleute gab es in den kommenden 40 Minuten kein Verschnaufen. Zu allem Unglück rissen auch noch bei gleich zwei Trommlern die Koppeln! Da unser Mann an der Großen Trommel nicht zwingend eine Koppel benötigt, wurde diese ihm vom Kameraden Joachim Weiß während des Marschierens abmontiert und unserem Kameraden Tobias Ernst umgeschnallt. Kaum fertig mit dem Tausch, riss die Koppel von Fabian Ernst! Den zweiten Schaden konnten wir bis zum, glücklicherweise nahen, Ende des Festzugs leider nicht mehr beheben.
Am Bahnhofsplatz angekommen bedankte sich Kommandant Dr. Mayer bei allen Teilnehmern für das hervorragende Auftreten und die Disziplin an beiden Tagen. Sein besonderer Dank und Worte des Lobes für ihren Einsatz richtete er an den Spielmanns-und Fanfarenzug mit Schellenbaum nebst Träger Johann Göser und „Täfelesmädle“ Valentina Resch an der Spitze.
Nachdem Befehl „Wegtreten“ unseres Kommandanten besuchten wir ein letztes Mal das Festzelt zum Mittagessen. Bis um 14:30 Uhr konnten wir noch die tolle Stimmung zu den Klängen der Musikkapelle Partenkirchen genießen, bevor wir die Heimreise antreten mussten.
Auf der Schwäbischen Alb kehrten wir im Deutschen Haus zum Abendessen ein ehe wir gegen 20:30 Uhr unsere Heimatgemeinde erreichten.
Wir können auf einen sehr schönen Ausflug in besonderer, bayerischer Atmosphäre zurückblicken, der allen viel Spaß und Freude berreitete. Vom Wetter angefangen hat alles gepasst. Einen ganz großen Anteil am Gelingen hatte unser Ausschussmitglied Herbert Weidner, der wieder mal ein perfektes Wochenende organisiert hat. Hierfür gebührt ihm unser aller Dank.